Swingära
Der Sound des Swing, von Louis Armstrong ins Leben gerufen, von Fletcher Henderson und den darauf folgenden swingenden Big Bands in den Ballrooms von Harlem erprobt, konnte nun seinen Triumphzug um die Welt antreten.
Seinen Erfolg feierte der Swing als Tanzmusik, und er erlangte eine noch nie da gewesene Popularität. Daraus leitete sich auch die kommerzielle Anpassung des Swing an den Geschmack des Massenpublikums ab.
So wurden nun an der Tin Pan Alley, einer New Yorker Musikmeile, Swingnummern für das breite Publikum am laufenden Band geschrieben. Diese „Massenproduktion“ und die wachsende Kommerzialisierung der Swing-Musik entfernten diese Richtung des Jazz aber deutlich von seinen afroamerikanischen Wurzeln.
Count Basie gelang es Mitte der 1930er Jahre den Swing an diese Wurzeln zurückzuführen. Sein Sound entstand in den Clubs von Kansas City, in denen Bands ohne niedergeschriebene Arrangements, mit so genannten „Headarrangements“, ganze Nächte durchspielten und sich die Musiker bei „Cutting Contests“ (musikalischer Wettstreit zwischen einzelnen Musikern oder Bands auch „Battle“ genannt) bewähren mussten.
Grundlage für den Kansas City Sound war der Blues, die Musik wurde „Stomp“ genannt. Der Count Basie Sound mit seiner treibenden aber lässigen Rhythmusgruppe, ist heute für viele Swingtänzer der Inbegriff von swingender Musik.